Wir dürften uns alle einig sein, dass nicht alles was so gelehrt wird Sinn macht. Die einen verwissenschaftlichen ihr Training bis der Lernende nur noch deeskaliert und wild mit Fachwörtern und Verständnis für die extreme Ausnahmesituation seines Gegenübers um sich wirft, oder versucht jedes kleine Vorkampfverhalten zu analysieren, bis seine Trainingszeit vorbei ist und kein Tropfen Schweiß vergossen wurde. Die anderen packen bei der kleinsten Bedrohung die grobe Kelle aus und schlagen dann massiv Löcher in die Luft, während der gespielte Angreifer in einer Situation festfriert und wieder andere verbringen ihre Zeit lieber damit im Internet andere zu analysieren und wilde Thesen aufzustellen, was denn jetzt in dem 3-Sekunden-Videoschnipsel der da veröffentlich wurde wieder falsch sein könnte.

Alle haben eins gemeinsam: Sie kochen alle nur mit Wasser. Zwei Arme und zwei Beine sind am Menschen fest installiert und jetzt mal egal, welches System, welche Ausrichtung oder welchen Ansatz man verfolgt, diese gilt es in einer Auseinandersetzung zu nutzen. Sei es, um Distanz zu wahren, seine Position zu verbessern oder sich aktiv zu Wehr zu setzen.

Und hier kommen wir zum eigentlichen Thema: Warum ist Crosstraining so wichtig?

Wer nicht stehen kann, kann nicht kämpfen.

Wer nicht weiß wie man einen Schlag setzt, wird auch bei aktiver Abwehr nicht genug Schaden am Gegenüber anrichten.

Wer auf den Boden fällt und sich da noch nie bewegt hat, wird sich da wohl nicht wirklich zurechtfinden.

Hmm, der interessierte Leser wird jetzt sagen: „Ja, aber hey, das lern‘ ich doch alles im Krav Maga auch?!“. Das ist sicher richtig, aber stellt euch doch mal die Frage wo die ganze Zeit herkommen soll, die ihr benötigt, um die einzelnen Disziplinen nur halbwegs gut zu beherrschen.

Krav Maga trainierende sind Allrounder, ähnlich wie MMA Kämpfer. Wir trainieren alle Distanzen und nutzen alle möglichen Waffen des Körpers. Aber wir brauchen auch Zeit für diverse andere Trainingsinhalte. Wann habt ihr denn mal in einer Krav Maga Stunde nur geboxt oder nur gerungen? Oder mal ein ordentliches Sparring gemacht, das nicht darin bestand einen Helm aufzusetzen und dem anderen „sinnfrei auf den Helm zu hämmern“? Und vor allen Dingen: Wo bekommt euer Instructor seinen Input zu genau diesen Themen her?

Wir hatten die ganz Zeit zu dem Thema schon ein gutes Konzept. Einmal die Woche gab es bei uns die „Fightclass“ – 90 Minuten Grundlagen in jedem Bereich. Das Ganze war eine super Ergänzung, aber mir war das nicht genug, da der Input wieder nur von mir und meiner Erfahrung abhängig war. Und hey, ihr werdet euch wundern, aber ich weiß tatsächlich auch nicht alles, bzw. käme nie auf die Idee etwas zu unterrichten, was ich selbst nicht verstanden habe.

Also mach ich das, was für meine Schüler das Beste ist:
Ich erweitere das Team, um meinen Schülern den maximalen Input bei gleicher Kernaussage zu liefern. Hier wird nicht „versportlicht“ – hier werden Skills geschärft, die sich von kompetenten Leuten aus den jeweiligen Disziplinen umsetzen lassen.

Ab Juli, splittet sich die „Fightclass“ in drei Teile:

  • Skillset: Boxen – Gianluca – 14 Jahre Erfahrungen im leistungsorientierten Boxen
  • Skillset: Boden – Sascha – „Lila Belt“ Polar BJJ
  • Skillset: Kickboxen – Hans – Dutch Style Kickboxen und K1

Wir bieten drei weitere Einheiten an! Müsst ihr die besuchen? Nein! Aber glaubt mir, es wird euch auf ein neues Level bringen.

Und Krav Maga bei mir gibt‘s natürlich auch noch!

In diesem Sinne, Stay Safe

Euer Michel